Die Digitalisierung des gesellschaftlichen Lebens muss auch ältere Menschen einbeziehen.
Die Sprecherin, des Grüne Alte Bundesverbands, Antonia Schwarz, erklärt zur Veröffentlichung des Achten Altersbericht der Bundesregierung mit dem Schwerpunkt: »Ältere Menschen und Digitalisierung« durch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey:

Die Corona-Pandemie macht überdeutlich, wie wichtig der Zugang zu digitalen Technologien besonders für ältere Menschen ist. Über Skype, Videokonferenzen und Messenger-Dienste kann der Kontakt mit nahestehenden Menschen aufrechterhalten werden, auch in Zeiten mit Abstandsregeln. Leider zeigen jüngere Studien des Deutschen Alterssurvey immer noch deutlich geringere Kompetenzen von älteren Menschen ab dem 75. Lebensjahr, insbesondere bei Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss und bei betagten Frauen. Ältere Frauen haben in den letzten zehn Jahren zunehmend häufiger das Internet genutzt. Bei den über 80-Jährigen Frauen sind es jedoch immer noch weniger als 40 Prozent, obwohl sie in dieser Altersgruppe zwei Drittel der älteren Bevölkerung ausmachen.
Wir brauchen eine Bildungsoffensive zur digitalen Teilhabe, die auch Altersgruppen jenseits des 75. Lebensjahrs einschließt. Dazu müssen zielgerichtet neue Formate angeboten werden, die die Lebensrealität dieser Gruppe berücksichtigt und möglichst in der Breite erreicht. Bei der Weiterentwicklung von elektronischen Gesundheits- und Pflegehilfen sind Betroffenen- und Angehörigenorganisationen deutlich einzubeziehen, der Schutz der sensiblen Daten vor Missbrauch und das Selbstbestimmungsrecht der Pflegebedürftigen und Patient*innen müssen dabei höchste Priorität haben. In Altenwohn- und Pflegeeinrichtungen muss ein kostenloser WLAN-Zugang angeboten werden. Bisher gibt es das nur in sechs Prozent dieser Einrichtungen.
Pressemitteilung des BMFSFJ …
Kurzfassung des Achten Altersberichts (Download/Bestellung/Vorlesen) …
Die Langfassung wird in Kürze hier veröffentlicht …
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