Die Polizei warnt vor Betrügern, die versuchen, ältere Menschen zu hintergehen, indem sie sich als Polizisten ausgeben. Das erfuhr gerade der Bezirksseniorenbeirat in Hamburg-Wandsbek. Versucht wird das u.a. mit folgenden Aussagen:
„Sie stehen auf der Liste von geplanten Einbrüchen.“
„Ihr Geld auf der Bank oder Wertgegenstände sind im Tresor nicht sicher, da Bankmitarbeiter in kriminelle Vorgänge involviert sind.“
„Heben Sie die Summe xy ab, weil geprüft werden muss, ob es sich um Falschgeld handelt.“
„Die Polizei braucht Sie zur Unterstützung für ihre Ermittlung.“
Auf dem Telefondisplay erscheint tatsächlich die Nummer der Polizei (110).
Die Betrüger suchen sich oft Personen mit altertümlich klingenden Vornamen, weil sie davon ausgehen, dass diese Menschen älter und vertrauensseliger sind. In etwa 1 Prozent aller versuchten Täuschungsmanöver geht ihr Plan auch auf, die Menschen holen ihr Geld von der Bank – und verlieren alles. Die Polizei empfiehlt, sich im Falle eines Anrufes erstmal alles in Ruhe anzuhören, sich ggfls. Notizen zu machen und dann die 110 anzurufen und möglichst detailgenau zu schildern, was die Betrüger verlangt haben. Manchmal klingeln falsche Polizisten auch an der Haustür, um sich als der neue Bünabe (Bürgernaher Beamter) auszugeben. Auf die Frage nach dem Dienstausweis kommt dann oft die Antwort: Sie sehen doch, dass ich eine Uniform trage. Die Polizei versichert, dass sie nie nach Bankdaten und Geld fragen würde und sagt: Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Also lieber einmal mehr nachfragen, als einmal zu wenig!
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