Die Jugend denkt nicht ans Alter

pretty-351884__180Wer will mit 17 schon an die Ren­te den­ken? Das hat frü­her nie­mand getan und auch heu­te machen sich jün­ge­re Men­schen offen­bar wenig Gedan­ken dar­über, wie sie im Alter leben wol­len. Metall­Ren­te, das gemein­sa­me Ver­sor­gungs­werk von IG Metall und Gesamt­me­tall, woll­te es genau wis­sen und hat die Stu­die „Jugend, Vor­sor­ge, Finan­zen 2016“ in Auf­trag gege­ben und jun­ge Leu­te zwi­schen 17 und 27 Jah­ren zu ihren Vor­stel­lun­gen für die per­sön­li­che Zukunft befragt. Das sind die Ergebnisse:„…Die heu­ti­gen Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen sind die ers­te Gene­ra­ti­on, die von der weit­rei­chen­den Ren­ten­re­form der ver­gan­ge­nen Jah­re in vol­lem Umfang erfasst wird. Sie kön­nen sich erheb­lich weni­ger auf wohl­fahrts­staat­li­che Leis­tun­gen zur Alters­si­che­rung ver­las­sen als jede Gene­ra­ti­on vor ihnen. Ohne früh­zei­ti­ge pri­va­te Alters­vor­sor­ge droht ihnen nach dem Erwerbs­le­ben das Abrut­schen in die Alters­ar­mut. Und da das Spa­ren fürs Alter abnimmt – auch das ein Ergeb­nis der Stu­die -, wird die Armut im Ren­ten­al­ter ein ganz rea­les Sze­na­rio. Poli­ti­sches Ein­grei­fen wird des­halb immer drin­gen­der und notwendiger.Schon die bei­den Vor­läu­fer­stu­di­en zei­gen, die Jun­gen sind zwar grund­sätz­lich bereit, für das Alter vor­zu­sor­gen, aber nur eine Min­der­heit ver­folgt tat­säch­lich auch trag­fä­hi­ge Stra­te­gien. Es fällt vie­len jun­gen Erwach­se­nen in Deutsch­land schwer, das soge­nann­te Drei-Säu­len-Modell – die Mischung aus gesetz­li­cher, betrieb­li­cher und pri­va­ter Alters­vor­sor­ge – zu ver­ste­hen. Auch die aktu­el­le Unter­su­chung macht das noch ein­mal deut­lich. Sie belegt, dass es der Gene­ra­ti­on Y an finan­zi­el­ler und wirt­schaft­li­cher Kom­pe­tenz fehlt.

Damit wird nun ein kla­rer Trend sicht­bar: Es bedarf zum einen geziel­ter Ver­bes­se­run­gen der Infor­ma­ti­ons- und Bil­dungs­an­ge­bo­te. Zum ande­ren muss das Sys­tem der Alters­si­che­rung ein­fa­cher und ver­bind­li­cher wer­den. Nur dann wird nach den vor­lie­gen­den Ergeb­nis­sen die jun­ge Gene­ra­ti­on kon­struk­tiv dar­auf ein­ge­hen. Zur­zeit folgt jede der drei Säu­len ihrer eige­nen schwer durch­schau­ba­ren Logik. Außer­dem sind die jewei­li­gen Ange­bo­te nicht auf­ein­an­der abgestimmt.

Die Stu­die befasst sich erst­mals auch mit Wegen, die Jugend­li­chen einen hin­rei­chend star­ken Stup­ser (Nud­ging) in Rich­tung mehr Vor­sor­ge geben kön­nen. Die Unter­su­chungs­er­geb­nis­se zei­gen, dass die jun­ge Gene­ra­ti­on man­che Nud­ges – etwa Spar-Auto­ma­tis­men – mehr­heit­lich befür­wor­tet. “Mehr Infos hier.

 

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